16
Dez
2008

Dies und Das

Manchmal begegnet man Menschen, bei denen man nach kurzem Überlegensmoment weiß: Oh Scheiße, das könnte ich sein!
Ich belästige selten andere Menschen mit unausgegorenen Gedanken, was allerdings auch heißt, dass ich dazu neige, meine Mitmenschen vor vollendete Tatsachen zu stellen. Vermittelnde Kommunikation ist nicht so unbedingt meine Stärke. Wenn ich ängstlich oder unsicher bin, habe ich die Angewohnheit, allem und allen im Weg zu stehen. Ich werde dann extrem langsam, zögerlich und sperrig. Schnellere Zeitgenossen sind dann sehr schnell genervt von mir, weil ich alles blockiere. Ich kann aber nicht anders, wenn ich Tempo machen würde, hätte ich Angst, den Halt zu verlieren. Aber das nur am Rande.
Deshalb ich darauf komme? Der Haushüter, der gestern Abend hier eingezogen ist, hat ähnliche Verhaltensweisen wie ich. Wie das so ist, wenn man sich selbst sieht, wird man erst richtig kiebig.
Er ist zwar da, dann ist er aber auch wieder weg. Keiner der Gäste (ich bin hier nicht die einzige) hat ihn je zu Gesicht bekommen. Die Leute wollen aber die eine oder andere Auskunft von ihm. Er hat sich nicht vorgestellt, er ist nicht greifbar. Trotzdem ist er ungeheuer präsent. Schon an dem Tag, an dem er ein paar Absprachen mit den Gastgebern traf, parkte sein Auto quer vor der Toreinfahrt. Mir fiel das nur nicht so auf, weil ich zu Fuß unterwegs war. Gestern Abend stellte er mir den VW-Transporter direkt vors Haus. Hier ist eigentlich genug Platz. Heute Nachmittag stand sein schrottiger Golf quer vor der Einfahrt meines Carports. Ich stellte mich so hin, dass er eigentlich merken musste, dass er meinen Parkplatz versperrt. Als andere Urlaubsgäste bei ihm klopften, öffnete er nicht, obwohl er da war. Als er das Haus verließ, stürzte er sofort zum nächsten Auto (die Gastgeber haben einen großen Fuhrpark) und fuhr los, bevor ich noch mit ihm sprechen konnte.
Ich begreife langsam, wie diese üblen Nachbarschaftsstreitereien entstehen, die Gerichte bis in die letzte Instanz beschäftigen.
Und was lerne ich daraus? Immer schön kommunizieren. Das bildet Vertrauen.

In den Blogs tauchen die ersten Jahresrückblicke auf. Oh weh, das wird bei mir eine heftige Geschichte.

Ich bekomme Muffensausen. Irgendwie war das alles so einfach und folgerichtig. Da ich nur noch in meinem Loft arbeite und weniger als 50 % der Fläche überhaupt benutze, werde ich es aufgeben. Nach kaum einer Woche ist es schon wieder vermietet. Noch nie ist mir mein Loft so schön und angenehm erschienen. Das übliche eben. Immer auf der anderen Seite der Tür sein wollen. Wenn ich wieder zurück bin, werde ich eine Menge organisieren müssen. Zwei Monate sind eine kurze Zeit.

Das mit der Sonne müssen wir noch üben. Mein iPhone-Wetterbericht sagt, dass es erst Ende der Woche wieder Sonne gibt. Immerhin habe ich es heute ungefähr 1 h geschafft, in der Sonne zu liegen. Allerdings erst gegen 4:00 Uhr nachmittags, und da steht sie dann schon so schräg, das sie gegen den Wind kaum noch ankann. Dann heißt es entweder braun werden und frieren oder anziehen und weiß bleiben. Das sind Luxusprobleme, was?

Sch...!!!!

Heute Morgen bin ich um 8:00 Uhr blitzartig aus dem Bett gesprungen. Die Sonne schien! Nach dem gestrigen Regentag, den ich an einem völlig verlorenen Strand verbrachte, wo es von oben regnete und von unten die Salzluft stäubte (eine gute Therapie für meine Bronchien) brauche ich nun endlich wieder Sonne. Schließlich möchte ich mit einem deutlich sichtbaren Bikini auf der nackten Haut zurückkehren. Ich frühstückte, erledigte die wichtigste Korrespondenz, zog meinen Bikini an und da war die Sonne weg. Noch immer hängt eine fette Wolkenfront über den Bergen.
Momentan ist die Stimmung in meinem Quartier sowieso nicht so sonderlich gut. Die Gastgeberfamilie ist auf Urlaub nach Deutschland gefahren und hat einen Kumpel ins Haus einquartiert. Der hat als erstes eine VW Transporter direkt vor meinem Fenster geparkt (mein Bergblick!), heute Morgen die Hunde rausgelassen und ist verschwunden. Die Hunde sind nicht glücklich. Sie suchen und bellen. Die interessant gefärbte Katze wollte gestern bei mir unterkriechen. Katzen merken immer sehr schnell, wenn jemand aufbrechen will. Meine Katze ist immer schon krank geworden, wenn ich die erste Kiste für den Umzug packte.
Ich glaube, ich werde mal den Warmduscher-Strand im Süden aufsuchen, vielleicht kommt ja die Sonne raus.

*Grummel*
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