Wortlos
Ich habe die letzten Tage vorwiegend mit Arbeiten verbracht. Es ist zutiefst befriedigend, diesen Teil meines Lebens (und es ist der wichtige, der mich ernährt) wieder fest in der Hand zu haben.
Ansonsten ist meine neue Existenz Zen. Es ist nicht viel von meiner alten Umgebung mit mir gekommen. Ein Schreibtisch mit etwas Zubehör, die Plastik, ein paar Kisten Klamotten, ein Tisch, eine Bank und zwei Vasen. Alles andere findet innen statt.
Ich kann noch nicht einmal sagen, ob das gut ist. Ich merke, die Existenz des "sicheren Ortes" (stammt von einer Therapeutin, trifft es aber genau), wo ich weiß, daß ich dort sein darf, wann und solange ich will und nicht weg muß, der gleichzeitig der Ort ist, an dem ein Mensch lebt, der mir nahe ist, das ist sehr viel. Besser als die Zerrissenheit und Verlorenheit der letzten 2 1/2 Jahre. Und doch ist es haarsträubend, dies überhaupt thematisieren zu müssen. Denn es wäre gut gewesen, wenn es von vornherein selbstverständlich wäre.
Noch ist nichts selbstverständlich. Während ich unter dem vorherigen Zustand litt, leidet jetzt mein Gegenüber.
Ich ziehe mir das gerade nicht an. Die Gelegenheit, Nein zu sagen war da. Auch auf die ewißheit hin, mich dann zu verlieren.
Sonderbar ist das schon, weil ich Schritt für Schritt meine Kindheitssituationen wiederhole. Erst das "draußensein". Da ist jemand, der mag dich sehr, der kann aber gerade seine Zeit nicht mit dir verbringen und denkt ganz viel an dich. Dann das "aufgenommensein". Ok., dann bleibst du eben hier. Da ist ein Platz für dich, aber sei brav. Und jetzt? Ich stehe wie damals in dem fremden Kinderzimmer, in dem längst ein anderes Kind lebt und möchte dazugehören. Aber ich bin ein Fremdkörper. Das ist mein Spielzeug, wir haben das immer so gemacht, das will ich aber... Ich spüre, daß das Bild, das mein Gegenüber im Kopf von mir entwickelt hatte, viel interessanter war als ich, der reale Mensch.
Er hätte mich lieber wieder zur Verfügung für gemeinsame Unternehmungen, die Intimität nicht unbedingt voraussetzen. Das bin ich nicht, das war ich nie, auch wenn ich mit viel Energie versucht habe, diese Erwartungen zu erfüllen.
Ich weiß nur nicht, ob es gut ist, das Problem nicht an mich heranzulassen und auf Lernfähigkeit zu hoffen oder ob ich mich tatsächlich damit konfrontieren und in ein paar Monaten die Konsequenzen ziehen sollte. Aber irgendwas ist immer.
In zwei Wochen bin ich für sieben Tage auf Sardinien. Abstand gewinnen, Steinmauern bauen und Olivenbäume pflegen.
Im übrigen wußte ich, worauf ich mich einlasse.
Ansonsten ist meine neue Existenz Zen. Es ist nicht viel von meiner alten Umgebung mit mir gekommen. Ein Schreibtisch mit etwas Zubehör, die Plastik, ein paar Kisten Klamotten, ein Tisch, eine Bank und zwei Vasen. Alles andere findet innen statt.
Ich kann noch nicht einmal sagen, ob das gut ist. Ich merke, die Existenz des "sicheren Ortes" (stammt von einer Therapeutin, trifft es aber genau), wo ich weiß, daß ich dort sein darf, wann und solange ich will und nicht weg muß, der gleichzeitig der Ort ist, an dem ein Mensch lebt, der mir nahe ist, das ist sehr viel. Besser als die Zerrissenheit und Verlorenheit der letzten 2 1/2 Jahre. Und doch ist es haarsträubend, dies überhaupt thematisieren zu müssen. Denn es wäre gut gewesen, wenn es von vornherein selbstverständlich wäre.
Noch ist nichts selbstverständlich. Während ich unter dem vorherigen Zustand litt, leidet jetzt mein Gegenüber.
Ich ziehe mir das gerade nicht an. Die Gelegenheit, Nein zu sagen war da. Auch auf die ewißheit hin, mich dann zu verlieren.
Sonderbar ist das schon, weil ich Schritt für Schritt meine Kindheitssituationen wiederhole. Erst das "draußensein". Da ist jemand, der mag dich sehr, der kann aber gerade seine Zeit nicht mit dir verbringen und denkt ganz viel an dich. Dann das "aufgenommensein". Ok., dann bleibst du eben hier. Da ist ein Platz für dich, aber sei brav. Und jetzt? Ich stehe wie damals in dem fremden Kinderzimmer, in dem längst ein anderes Kind lebt und möchte dazugehören. Aber ich bin ein Fremdkörper. Das ist mein Spielzeug, wir haben das immer so gemacht, das will ich aber... Ich spüre, daß das Bild, das mein Gegenüber im Kopf von mir entwickelt hatte, viel interessanter war als ich, der reale Mensch.
Er hätte mich lieber wieder zur Verfügung für gemeinsame Unternehmungen, die Intimität nicht unbedingt voraussetzen. Das bin ich nicht, das war ich nie, auch wenn ich mit viel Energie versucht habe, diese Erwartungen zu erfüllen.
Ich weiß nur nicht, ob es gut ist, das Problem nicht an mich heranzulassen und auf Lernfähigkeit zu hoffen oder ob ich mich tatsächlich damit konfrontieren und in ein paar Monaten die Konsequenzen ziehen sollte. Aber irgendwas ist immer.
In zwei Wochen bin ich für sieben Tage auf Sardinien. Abstand gewinnen, Steinmauern bauen und Olivenbäume pflegen.
Im übrigen wußte ich, worauf ich mich einlasse.
kittykoma - 3. Mär, 19:20
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