25
Mrz
2009

Changes

Es gibt Menschen und Zeiten, da werden Veränderungen mit unglaublichem Energieaufwand betrieben. Da geht einer mit einem Löffel auf einen Hügel und schippt jahrein, jahraus die Erde beiseite und am Ende seines Lebens bemerkt er, daß er den ganzen Dreck nur zehn Meter weiter bewegt hat und außerdem ziehts jetzt kalt das Tal hinauf.
Es gibt Menschen und Zeiten, da wird der Gedanke an den freien Blick auf das Tal nur gedacht. Alles andere tun ein Regenguß, ein Erdrutsch und ein paar Stunden mit der Schaufel. Glück? Zufall? Ja. Vielleicht aber auch die Intuition, sich einen Lehmhügel auszusuchen und keinen Granitfelsen.
Überhaupt das Wort Veränderung. Es beginnt schon mal mit Ver-, was im deutschen Sprachgebrauch eher negatives assoziiert. Änderung kommt von anders. Das Andere ist das Gegenüber, der Gegenpol, das Fremde, das Nicht-Ich. Ver-änderung ist die Bewegung auf den Gegenpol zu, die Verwandlung in den Gegenpol, die Assimilation des Fremden.
Dann gibt es das Wort Wende. Aber auch das meint etwas anderes. Ein von innen nach außen kehren, ein Umstülpen, einen Richtungswechsel. Wo habe ich von den Wendezaubern gelesen? Damit läßt sich ein Fluch zum Verursacher zurückschicken.
Wechsel ist für eine Frau in den Vierzigern einseitig besetzt. Du gibst etwas her und bekommst etwas anderes dafür, ohne zu wissen, ob du das überhaupt willst.
Change assoziiert mehr. Die Mischung vom Gegensätzlichem, gleitende Übergänge, Fließen.
Wandel ist ein gutes deutsches Wort. Ein aktives, das Bewegung beschreibt.

Manchmal kracht es nicht einmal, obwohl ungeheure Energien wirken. Da packt es einen und hebt einen empor und man kann nicht einmal schreien, das habe man jetzt aber nicht gewollt. Denn wenn man es nicht gewollt hätte, hätte man sich nicht zu dieser Zeit an diesem Ort befunden und das Schicksal herausgefordert.

Ach ja, Sardinien. Herb und lieblich zugleich. Stark und zärtlich, voller Ruhe und Kraft. Mit Hitze, Kälte, Wellen, Sturm und süß duftender Luft.
Eine verbrannte Nase und Hände, die zupacken können, bringe ich wieder nach Hause zurück. Ein Beet aus wildem Rosmarin und ein Rot- oder Weißdorn (das wird die Blüte zeigen), klein und bizarr, der nun zwischen Küche und Tor steht, sind mein Werk. Mal sehen, ob sie Wurzeln schlagen.
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The Diary of Kitty Koma

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Deshalb. Letzter Abschnitt.
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kittykoma - 7. Nov, 23:29
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Es ist vollbracht
Kitty und ihr Tagebuch sind wieder an die alte Adresse...
Kitty (importiert durch kittykoma) - 18. Okt, 16:03
wieder einmal bestätigt...
wieder einmal bestätigt sich, dass sport eben doch...
Huehnerschreck - 6. Apr, 10:21
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Ich will auch einen Staubsauger mit dem die Hausarbeit...
Steffi (Gast) - 8. Mai, 06:45
Saure Eier
Bei uns gehen Saure Eier etwas anders. Mit Butter in...
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