14
Jul
2009

Sätze, die das Leben schreibt

Du willst also mit einer zentralen Führungskraft eines großen deutschen Unternehmens (*hyperventilier*), einem Topmanager ... (*noch mehr hyperventilier*) am Telefon Schluß machen????

Seine Geliebte hat ihm dann einfach den Hörer auf Ohr gehauen.

Debitel - Vorletztes Kapitel

Da es die eine oder andere Nachfrage gab, wie meine Streitigkeiten mit Debitel verlaufen seien, hier nun der Zwischenstand.
Die Telefone sind immer noch gesperrt. Da ich in den letzten Monaten Telefon-Flatrates bezahlte, für die ich aber keine Leistung erhielt, habe ich die Zahlungen nun endgültig eingestellt.
In diesem Laden scheint ohnehin de linke Hand nicht zu wissen, was die rechte tut. Meine mehrmalige Aufforderung nach einzelner, detaillierter Aufschlüsselung der berechneten Kosten kam man nicht nach. Alles scheint pi mal Daumen kalkuliert. Es kam immer wieder nur stoisch der Auszug aus den Vertragsbedingungen, die lauten: 40 ct pro 10 kB und 9 ct Zuschlag pro Nutzungsstunde.
Da von Seiten Debitel nicht einmal fristgemäße Reaktionen kamen, geschweige denn, daß diese in irgendeiner Art und Weise koordiniert waren. (Faxe wurden übersehen, die Rücknahme der Einzugsermächtigung ignoriert, mein Anwalt als alleiniger Ansprechpartner war nicht bekannt.) Wenn ich vorher noch der Meinung war, daß ich mich mit einem Laden, mit dem ich seit Jahren gut zusammengearbeitet habe, auch auf produktive Art und Weise einigen könnte, weiß ich nun, daß ich den Geldhahn zudrehen muß, um Bewegung in die Sache zu bekommen.
Die Rechnungen sind nun seit 14 Tagen unbezahlt. Schauen wir, was passiert.

Auch nett: http://www.123recht.net/forum_topic.asp?topic_id=127495&ccheck=1

Wollt ihr die Totale Ignoranz?

Am Wochenende in HH beherrschte die Gastgeberin nur ein Thema: Warum hat sich ihre 27jährige Tochter (die es immerhin mit 24 zur Volljuristin geschafft hatte, also nicht ganz faul und aufn Kopp gefallen ist), so einen Loser zum Dauerfreund ausgesucht?
Einen 38jährigen Schreiner, der zwischen widerwillig ertragenen Anstellungsverhältnissen und Arbeitslosigkeit pendelt. Der mitnimmt, was ihm angeboten wird, aber so recht keine Ambition hat, etwas über Atmen, Essen, Sch..., Vögeln und einen guten Tag haben hinaus zu tun und anzupacken.
Gegen eine solche gottgefällige Existenz wäre nichts zu sagen, wenn er sich nicht gern mit seiner Freundin bei deren Eltern ins Nestchen setzen würde. Sie haben ihn unfreiwillig adoptiert.
Er kommt mit ihr zu Besuch und läßt sich tagelang mit seinen Lieblingsgerichten durchfüttern. Für Arbeiten am Haus stellt er eine Rechnung mit Meistertarif (schließlich haben ihm die Schwiegereltern einen zinslosen Kredit für die Meisterschule gegeben), ist da aber nicht so mit Feuer dabei, meistens verschiebt er auch dringende Sachen auf "später".
Wird im Urlaub eine Ferienwohnung gemietet, kommen die beiden gern für zwei Wochen mit aufs Sofa. Gehen abends mit den Eltern essen, machen gemeinsam Mietwagenausflüge und haben viel Spaß, der sie lediglich einen Flug kostet.
Die Eltern wissen nicht so recht, was sie tun sollen. Einerseits wollen sie ihre Tochter noch pampern, die derzeit mit Minimalgehalt darauf hinarbeitet, Partnerin in einer Kanzlei zu werden. (Wobei ich das recht albern finde. Das Mädel ist 27! Und ruft täglich noch bei Mama an.) Andererseits haben dann immer wieder diesen Nassauer mit an der Backe. Schießen sie ihr für eine neue Matratze Geld zu, so subventionieren sie zwei, denn der Süße muß ja auch irgendwo schlafen, wenn er bei ihr ist.
Am Wochenende war dann gerade das Fass am Überlaufen, weil das Töchterlein glücklich verkündet hatte, ihr Liebster hätte endlich in ihrer Stadt eine befristete Anstellung gefunden und zöge nun zu ihr.
Als ich um Rat gefragt wurde, was man denn nun tun sollte um der permanenten Subventionierung dieses sozialen Gefälles zu entgehen, konnte ich auch nur sagen: Loslassen, Hahn abdrehen und zwar allen beiden. Es gibt eine Schluß- bzw. Startzahlung für das neue Partnerschaftsglück und das wars. Mal sehen, was passiert.

Bei diesen Gesprächen fiel immer wieder das Wort: Entscheidung. Nicht entscheiden können oder müssen, scheint eine Volkskrankheit zu sein.
Mir egal.
Weiß ich nicht.
Will ich nicht.
Ich weiß ja auch nicht.
Kommt sicher noch was besseres.
Eigentlich will ich ja...
Geht schon irgendwie.
Mir gehts doch eigentlich gut.
Setzt mich nicht unter Druck.
Warum denn jetzt schon?
Später.
Wenn mir was angeboten wird, nehm ichs gern.
Bloß keine Fehler machen.
Was ich hab, das will ich nicht, was ich will, das krieg ich nicht.

So vegetieren sie, auch in meiner allernächsten Nähe, satt und warm eingepackt, halbwegs zufrieden durchs Leben und wälzen sich in ihren Tagträumen. Mentale Defizite können jederzeit mit Konsum und Spaßkultur kompensiert werden.
Es findet sich immer wieder jemand, der sich mit ihnen beschäftigt: Na los, stell dich mal auf beide Beine, lauf doch einfach! und sie lassen sich ängstlich oder unwillig wieder fallen.
Die sie umgebende Gesellschaft ist Big Mama, für alles ist gesorgt, hier verhungert und erfriert keiner, Sex ist umsonst und konsequenzenlos und die depressiven Reaktionen auf die Differenz zwischen Wunsch und Sein versorgt ein Heer von Seelenklempnern und Coaches.
Wenn demonstratives Nichthandeln noch als Tun gewertet werden kann, so ist die totale Ignoranz, die von diesen Menschen ausgeht weit mehr. Die Angebote anders agierender Menschen nehmen sie gern entgegen. Eine Gegenleistung betrachten sie aber als Zumutung und Erpressung.
Komische Leute. Autoritär gepolte Menschen sind in einer antiautoritär geprägten Gesellschaft ziemlich am Arsch.
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Kitty (importiert durch kittykoma) - 18. Okt, 16:03
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wieder einmal bestätigt sich, dass sport eben doch...
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