3
Mrz
2008

Kurz in die Runde gefragt

Funktioniert das Entsperren eines aus USA mitgebrachten iphones wirklich oder ist das alles Hackergedöns?

27
Feb
2008

...

KKM liegt nun mehr als zwei Monate im Krankenhaus. Das Pflegeheimzimmer war schon eingerichtet, es standen Blumen auf dem Tisch, da kam die Intervention der Ärztin. Es sei etwas mit den Nieren nicht in Ordnung. Jetzt liegt sie nun im dritten Krankenhaus. Jedes hat eine andere Politik. St. Hedwig in Bohnsdorf wollte sie so schnell wie möglich loswerden, nachdem klar war, daß es sich um einen Tumor handelt, der im Alter von 85 nicht mehr zu behandeln ist. "Ihre Mutter wird ja dann am Montag nach Woltersdorf verlegt.", erfuhr mein Vater im Vorbeigehen auf dem Flur von einer Schwester. Vielleicht ging man davon aus, daß KKM - die ja durchaus noch lichte Momente hat, in denen ihre alte Dominanz aufscheint - ihren Söhnen davon erzählt hat. Erst lange nach der Verlegung in das gerontologische Krankenhaus Woltersdorf, das nicht einmal die Krankenakte mitbekam, gab es ein Gespräch mit den Söhnen. Es gab keine klare Diagnose, keine Unterredung über Konsequenzen. Eine vage Angabe zur Lebenserwartung - vielleicht bis zum Frühling - aber kein Wort darüber, wie dieses Sterben vor sich gehen könnte, worauf wir uns einstellen müssen. Mein Vater und mein Onkel realisieren nun langsam, daß sie im Familienverband nicht mehr "die Jungs" sind, die nach der Pfeife ihrer Mutter tanzen müssen oder aber sich verpissen. Und doch schieben sie alles von sich. Den Chirurgen, der sich dann doch die Zeit genommen hatte, mit ihnen zu reden, löchern sie so lange, ob sich Krebs in diesem Stadium noch spontan zurückbilden kann, bis es für sie Gewißheit ist. Es ist vielleicht nichts, es wird vielleicht wieder. Sie kann zurück in ihr Haus, mit Essen auf Rädern natürlich und einer Pflegerin, die nach ihr schaut.
Die Ärztin des gerontologischen Krankenhauses riß sie aus diesen Träumen. Die Entlassung stand an und in ihr Haus konnte sie in diesem Zustand nicht zurück. Die Pflegeheimsuche begann. Meine Mutter rief mich an und erzählte empört, daß dieses teure Heim mit dem Seeblick so viel Geld zusätzlich verlange für ein leeres Zimmer! Es war für sie kein Qualitätskriterium, daß die alten Leute dann ihre Möbel mitnehmen konnten.
Am Freitag ging es tatsächlich darum, meine Oma mit seit Tagen blockierten Harnleitern für einen Tag ins Pflegeheim zu bringen, um sie dann zur Behebung der Blockade wieder ins Krankenhaus einzuliefern. Der Grund wird im Abrechnungssystem liegen. Nur ein aktueller Fall ermöglicht die Abrechnung einer neuen Fallpauschale. Doch Gott sei Dank hatte man einen bürokratischen Trick gefunden, der ihr das ersparte.
Nun liegt sie in St. Hedwig in Berlin Mitte. In dem Trakt, der von der Anlage der Räume einen kleinen historischen Rückblick darauf gibt, wie Berliner Krankenhäuser zur Zeit der Typhusepedemien ausgegehen haben. Der behandelnde Arzt dort spricht plötzlich von Chemotherapie. Tolle Idee. KKM nickt das natürlich ab, auch wenn sie sich im nächsten Augenblick nicht mehr daran erinern kann. Die Jungs haben scheinbar vergessen, die Patientenverfügung zu hinterlegen.
Ich kann nichts tun. Ich bin nur die Enkelin, in meiner Familie wird die Erbfolge eingehalten. Auch wenn ich bei ihr aufgewachsen bin und sie mir der nächste Mensch in der Familie ist. Ich kann zu ihr gehen, ihre Hand halten, ein paar Worte mit ihr sprechen, auch wenn ihr das Zuhören und das Antworten immer schwerer fällt. Mehr nicht. Natürlich kann ich mit meinem Vater reden, ihm Informationen geben, ihn auch für ein paar Tatsachen sensibilisieren.
Es macht mich fertig, daß ich durch eine unsichtbare Datenleitung mit meiner Großmutter verbunden scheine. Sie wird sterben und ich mache den sterbenden Schwan. Immer wieder rast mein Herz los und ich zittere am ganzen Körper, mitunter reißt mich das sogar aus dem Schlaf. Ich muß das Auto rechts ranfahren und HeMan ans Steuer lassen, weil mir schwindelig ist und ich vor Tunnelblick nichts sehe. Oder ich schlafe am hellichten Tag stundenlang. Ich vergesse wichtiges sofort und bringe Fakten nicht mehr in die Reihe. Die Kommunikation mit HeMan ist für ihn ein Minenfeld geworden. Jeder nebensächliche Satz, der sich auf mich und ihn als unabhängige Wesen bezieht, hat bei mir einen Heulkrampf zur Folge. Ich stehe da, bin völlig aufgelöst, könnte mit dem Kopf an die Wand schlagen und bitte ihn Schick mich nicht weg!. Und das auf die Frage, ob ich beim Fleischer auch Wurst kaufen will.
Ich bin im freien Fall.

26
Feb
2008

Ein bissel Schwund ist immer

Aber letzte Woche habe ich gleich fünf Blogs aus meinem Feedreader gekippt, weil da einfach nix mehr nachkam. Und das ohne Ankündigung.
Und das waren auch noch so schöne und lustige Blogs.
Hm. Gibts Leute, die drehen furchtbar auf und haben dann auf die lange Distanz keine Puste mehr?

25
Feb
2008

Angie II

Angie und ich verloren uns aus den Augen, als ich aufs Gymnasium wechselte. Doch schon vorher verband uns nicht mehr viel. Ich entwickelte mich immer mehr zum verträumten Nerd und Angie zog mit den hübschen Rummelplatzmädchen rum. Ich vergrub mich in Büchern und selbstgeschriebenen Geschichten und sie ließ sich hinterm Walzertraum von tätowierten Typen unter die Bluse gehen. Ich habe sie beneidet, ohne Zweifel.
Im ersten Gymnasiumsjahr kam ich langsam wieder aus meinem Schneckenhaus heraus. Als ich mit meinem ersten Freund aufgeregt, mit schwitzigen Händen, Arm in Arm durchs Plattenbauviertel ging, kam ich an ihrem Kinderzimmerfenster vorbei. Es war rußig und die Scheibe war von einer Pappe ersetzt. Als ich sie ein paar Monate später sah, sprach ich sie darauf an. Ihre frühere Unruhe und leichte Aggressivität hatte sich in Wut und Bitterkeit verwandelt. Ihr Gesicht war gezeichnet davon. Sie erzählte mir, daß durch eine Kerze, die sie auf dem Fensterbrett stehengelassen hatte, ihr Zimmer völlig ausgebrannt wäre. Die Reaktion ihrer Mutter war die alte: "Das ist nicht mein Problem, hättest du besser aufpassen müssen." Alle ihre Sachen waren verbrannt, bis auf den Schlafanzug, den sie am Körper trug und die Hausratversicherung zahlte wegen Fahrlässigkeit nicht. Die Mutter ihres Freunds gab ihr eine Hose und einen Pullover und kaufte ihr ein paar billige Leinenturnschuhe.
Wenig später hörte ich, daß sie mit Ach und Krach die Schule bestanden und irgendwo eine Lehre begonnen hatte. Dann berichtete meine Mutter, sie hätte ihre Mutter getroffen, die völlig unglücklich über ihre Tochter wäre, die die Ausbildung schwänzen und um die Häuser ziehen würde. Irgendwann sah ich sie in der Straßenbahn. Übernächtig. An den Fingern primitive Pennertätowierungen.
Nach dem Abitur, ich arbeitete schon am Theater, hatte eine Freundin Verbindung zu ihr. Angie hätte sich gefangen, sie hätte einen festen Freund und wäre schwanger. Später änderte sich das Bild der Berichte. Der Mann war durch einen Unfall behindert, ihm fehlte ein Bein. Schwanger oder nicht, Angie trug die Kohleneimer vier Treppen hoch und wurde - da ihr Freund trank und scheinbar seelisch mit der Behinderung nicht zurechtkam - geschlagen.
Jahre später trafen wir uns in der Stadt. Ich hatte das Kind im Buggy. Angie, einen kleinen, blassen Jungen an der Hand, war selbst sehr dünn, blaß und hochschwanger. Sie freute sich sehr, mich zu sehen, aber es war eines der Gespäche, wo man sich gegenseitig eine Kurzfassung der letzten Jahre gibt, ohne wieder zueinander zu finden. Der kleine Junge war so oft krank, daß sie keinen Anspruch auf Krankengeld mehr hatte. Sie lebte von einer Art Sozialhilfe, 200 Mark im Monat, zum Leben selbst in der DDR zu wenig, zum Sterben zu viel. Den Mann hatte sie rausgeschmissen. Das Kind im Bauch ... nein, das hat einen anderen Vater, der ist Drummer in einer Band, hat sich aber längst verpißt. Ihre Mutter wollte kein Enkelkind. "Ich bin Lehrerin, ich habe genug mit nervenden Kindern zu tun, komm nicht auf die Idee, das hier abzuliefern." Ich redete verhalten über mich. Job in Vorbereitung aufs Studium, das Kind zeitlich passabel bekommen, Wohnung, verheiratet... Ich starrte auf ihr Kleid. Wie wir Späthippiefrauen trug auch sie ein bodenlanges Hängerkleid aus gefärbtem Bettlaken. Ihres war ungeschickt, mit unpassendem Garn mit der Hand genäht.
Die Jahre vergingen. Meine Mutter grüßte mich plötzlich von Angie. Sie hatte sie am Empfangsschalter des Krankenhauses getroffen, wo sie arbeitete. Vor drei, vier Jahren kam eine Mail, sie hatte meine Firmenseite gefunden. Wir schrieben uns ein paarmal. Ich erfuhr so den Rest der Jugendgeschichte. Beim Sport hatte man sie rausgeekelt, als klar war, daß sie nicht aufs Sportinternat wollte. (Wir ahnten durchaus, daß es in der Begabtenförderung brutales Doping gab, man konnte sich dagegen entscheiden.) Sie hatte nie richtig abtrainiert und war schnell sehr dick geworden, was sie mit Rauchen wieder in den Griff bekam. Nachdem das Zimmer ausgebrannt war, ließ ihre Mutter es wieder herrichten. Sie hatte einen Mann kennengelernt, der in Scheidung lebte und sofort bei ihr einzog. Der kleine Bruder sollte aus Mutters Schlafzimmer ausquartiert werden und gemeinsam mit seiner nunmehr 15järigen Schwester in einem Zimmer schlafen. Angie überlegte, zu ihrem Vater zu ziehen, doch der hatte eine neue Familie. Eine Zeit lang war sie viel bei ihrem Freund, bis das auseinanderging und sie ihre Lehre begann. Dort ließ sie halt die Sau raus... Doch das sei schon lange Vergangenheit. Jetzt sei sie am Wochenende viel in Berlin, die Kinder wären schließlich schon groß. Sie würde immer bei ihrem Bruder schlafen, der nach dem Studium in Berlin einen Job gefunden hätte, doch das wäre ihm auf die Dauer nicht recht. Auf diesem Ohr war ich relativ taub. Ich hatte damals eine 60-Stunden-Woche und ein Kind und keine Zeit um die Häuser zu ziehen.
Der Kontakt schlief wieder ein. Im letzten Jahr hörte ich zweimal über sta*friends von ihr. Sie schrieb von gemeinsamen Kindheitserinnerungen. Karaoke, der Hamster und die Maus. Ich antwortete nicht. Angie ist als Erinnerung in meiner Kindheit zurückgeblieben. Die Erwachsene ist mir fremd, sie bewohnt eine andere Welt. Manchmal überlege ich, ob ich mich deshalb schuldig fühlen sollte, ob meine Haltung arrogant ist. Aber ich glaube, es ist gut so.

Die Kindsmörderinnen

Mit Herrn Prof. Böhmer möchte ich grade nicht tauschen. Als ich gestern von seiner wohlfeilen und medienwirsamen Vereinfachung hörte, ging mir mal wieder das Messer in der Tasche auf.
Meine Theorie ist ohnehin seit langem, daß die Kindsmordrate wahrscheinlich im Westen nicht wesentlich niedriger ist. Die Frauen, die so etwas tun, werden wahrscheinlich nur von Familie und Gemeinschaft gedeckt. - Was nicht sein kann. das nicht sein darf. Aber das ist eine ganz private Spekulation.
Es lohnt sich, den Spon-Artikel bis zum Ende zu lesen. Der Mann hat keine Stammtischrede abgeliefert. Er weiß, wovon er redet, denn er hat die Abtreibungspraxis in der DDR miterlebt.
Eine Bekannte, die während ihrer Schwesternausbildung in der Gynäkologie arbeitete, erzählte mir in den 80ern, daß dieser Job das letzte sei, was man im Krankenhaus machen konnte. Nicht aus moralischen Gründen, die gab es zumindest in der atheistischen Generation, die ausschließlich die DDR erlebt hatte, nicht. Sondern weil sie gesehen hat, daß z.T. Viermonatskinder mit fadenscheinigen Begründungen ("es ist doch grad Sommer") weggemacht wurden.
Ich kenne Freundinnen, die bis zum letzten Tag warteten, um den Erzeuger noch zur Partnerschaft zu bewegen. Ich kenne Frauen, die bei der Fristenregelung gemogelt haben - Ultraschall gabs ja noch nicht. Für weitere Freundin war dies der Weg der Verhütung, von der Pille wurde sie lustlos und dick, sie ist erst davon abgekommen, als sie ernsthafte körperliche Probleme bekam.
Der Wechsel von einer Gesellschaft, in der Frauen unter anderem deshalb frei waren, weil sie die Konsequenzen ihrer Sexualität nicht tragen mußten, in eine, die durchzogen ist von Zonen christlicher Dogmen und für die Kinder generell Sonderfall und Lebensbürde bedeuten, fällt schwer. Es fällt schwer, die Bigotterie zu ertragen. Auf der einen Seite muß jedes einmal gezeugte und nicht verhütete junge Leben irgendwie erhalten werden. Auf der anderen Seite ist das Verhüten, Abbrechen, Männer zur Verantwortung ziehen, weitgehend Privatsache.
Als ich Anfang der 90er zum ersten Mal hörte, daß sich auch völlig normale Menschen, nicht nur religiöse Fanatiker, dafür einsetzten, daß Kinder nicht abgetrieben werden dürfen, war ich erstaunt. Darüber, daß es das moralische Recht gab, zu sagen: was lebt soll leben, auch wenn es nicht willkommen ist. Das holte mich aus dem Entscheidungsdruck, in den mich eine zufällige Schwangerschaft gebracht hätte. Aber so richtig wohl war mir nicht dabei.

Familie oder Bei der Geburt vertauscht?

Oma so: Mädele, ich hab fürs Kind einen Schlafanzug gekauft, der war viel zu groß. Den schick ich dir mit der Post.
Ich so: Omi, ich trage seit 25 Jahren keine Schlafanzüge mehr. Seit ich ich mir die Sachen selber kaufe.
Oma so: Naja, dann schmeiß ich ihn in die Altkleidersammlung. Der war ja auch nicht teuer.
Ich so: Hmpf!
Oma so: Und dann schick ich dir noch einen beigefarbenen Pullover, den hab ich mir mal irgendwann selber gestrickt.
Ich so: Ja. (assoziiere kratzige DDR-Mischwolle auf der Haut)
Oma so: Den kannst du anziehen, wenns bei dir in der Wohnung kalt ist.
Ich so: Oh ja. (ich kann nicht sagen, daß ich nur noch Babymerino und Kaschmir trage)
Oma so: Da sparst du Heizung und schlecht sieht er nicht aus. Obwohl ich damals schon eine alte Frau war, als ich den gestrickt habe.
Ich so: Ja. (HeMan wird sich freuen)
Oma so: Und wenn er dir nicht gefällt, gibts bei dir in der Nähe sicher auch einen Altkleidercontainer.
Ich so: ...

Ich kann es nicht verstehen, warum der Zweig der Familie entweder Klamotten kauft, die sofort wieder in die Altkleidersammlung wandern oder welche trägt, die so aussehen, als wären sie aus selbiger herausgeklaubt.

22
Feb
2008

Angie I

Zwischen der dritten und siebenten Klasse war sie meine beste Freundin. Von meinen Eltern wohlwollend abgenickt - ihre Eltern waren in der Partei und "für unseren Staat" - verbrachten wir viele Nachmittage miteinander. Das heißt, so viele Nachmittage waren es gar nicht. Sie war für eine Leistungssportkarriere avisiert und trainierte viermal in der Woche Eisschnellauf. Was an sich absurd war in einer brandenburgischen Stadt, die keine Eisbahn besaß. Der überwiegende Teil des Trainings bestand aus übler Schleiferei durch einen winzigen, militanten Feuerwehrmann auf dem Betriebsgelände der Hauptfeuerwache. Stundenlages Treppenhetzen, Sprungübungen und Sprinten. Begabten wurden Rollschuhe zugeteilt, die Inlineskates vorwegnahmen. (Zweimal konnte ich mich nicht wehren, sie schleifte mich mit und kleines dickes Kitty konnte sich tagelang vor Muskelkater nicht bewegen.) Im Winter fuhr die Trainingsgruppe immer Dienstags mit dem Bus irgendwo nach Süden. Weißwasser oder so, es war weit weg. Mit dem altersschwachen Bus waren sie vier Stunden unterwegs, um zwei Stunden zu trainieren. Hausaufgaben wurden während der Fahrt gemacht, auf dem Rückweg schliefen die Kinder und liefen, auf der Hauptstraße abgesetzt, dann noch abends spät nach Hause. (Unbegleitet natürlich, ohne Freßpäckchen und Trinkflaschen. Es waren die 70er, es war DDR und beide Eltern hatten eine 42-Stunden-Woche.)
An solchen Tagen verkroch ich mich mit meinen Lieblingsfreunden, den dicken Büchern aus dem Schrank meiner Eltern, in meinem Zimmer. Am nächsten Morgen ließ ich dann die völlig übermüdete Angie in Mathe abschreiben. In der Schule war sie nicht gut. "Komisch", meinte mein Vater immer. "Dabei hat sie doch intelligente Eltern." Die beiden - eine Lehrerin und ein Architekt - waren allerdings völlig mit sich selbst beschäftigt. Nachdem ein eherettender Nachzügler, der klassische nervige kleine Bruder, auf die Welt gekommen war, hatten sie eine Standard-Plattenbau-Wohnung kreativ eingerichtet. Ich stand staunend vor braun gestrichenen Wänden, die mit Kork-Krümeln strukturiert waren und bewunderte eine Deckenleuchte in Form einer Petroleumlampe. So etwas kannte ich von zu Hause nicht. In der Wohnung meiner Eltern stand hochklassiger VEB-Schick, sachlich, schnörkellos, Schleiflack. Antiquitäten oder Extravaganzen machten meinen Eltern Gänsehaut.
Wenn Angie Zeit hatte, machte sie Betrieb. Ursprünglich sollte ich nach der Schule mit zu ihr gehen, um ihr bei den Hausaufgaben zu helfen, aber wir beschäftigen uns mit wichtigeren Sachen. Vintage-Karaoke zu Beispiel. Tonband an, Kopfhörer auf die Ohren und laut mitsingen. Oder Kochsendung spielen. Dabei wurde immer nur ein Gericht publikumswirksam zubereitet, nämlich Zuckerei. Das aß dann Angie, ich haßte das schleimige Zeug und sie war ohnehin zu dünn und durch den Sport immer hungrig. Wenn wir noch ein paar Mädels mehr waren, wurde Zirkus gespielt. Die blonde Marion brachte dann die Wellensittichnummer. Mund auf-Wellensittichkopf rein-Mund vorsichtig zu. Wobei wir alle der Meinung waren, die blonde Marion hat einen Knall. Wer nimmt schon freiwillig einen staubtrockenen, zeternden und strampelnden Wellensittich in den Mund?
Ich war - wie immer - wenig extrovertiert. Da ich mich mit Angie nicht über Bücher unterhalten konnte, weil sie nicht las, ließ ich mich zu jeder Menge Blödsinn animieren. Im Wochenabstand kaufte erst sie sich heimlich einen Hamster und dann ich mir eine weiße Maus und wir stellten unsere Eltern vor vollendete Tatsachen. Die Freude war natürlich groß.
Angies großer Traum war aber ein Hund. Stundenlang wälzte sie mit mir Hundebücher, dachte sich Namen aus und übte schon mal Hundekommandos. Ihre Mutter hielt dagegen, daß das wohl kaum ginge, sie solle sich lieber um ihren kleinen Bruder kümmern. Der kleine Bruder, das verhätschelte Herzblatt. Wir haßten ihn innig, genauso wie Angies Vater ihn haßte. Der kam manchmal tagsüber kurz nach Hause, hatte schlechte Laune oder brüllte ein bißchen rum, nahm ein paar Sachen mit und ging wieder. Wenigstens trank er nicht, wie so viele Väter. "Er hat andere Weiber!", vertraute mir Angie an. Ich wußte zwar nicht so recht, wie, denn in der Wohnung sah ich immer nur die Mutter, aber eines Tages stand war "Hurentröster" in den Lack der Wohnungstür gekratzt. Und Angies Mutter trug mitten im Winter eine Sonnenbrille, als sie mir die Tür öffnete. Ein Gerstenkorn, wie sie sagte. "Quatsch, sie hat n Veilchen. Papa hat ihr eine gehauen.", korrigierte Angie.
Ein paar Wochen später räumten die Eltern getrennte Zimmer ein und ließen sich scheiden. Ins Schlafzimmer zog die Mutter mit dem Hamster und den zwei Kindern, im Kinderzimmer wohnte nun der Vater, das Wohnzimmer teilte man sich widerwillig und mit Aggressionen. Der Vater war ohnehin selten da, er war meistens bei den "anderen Weibern". Das ging fast ein Jahr so, denn er wartete auf die Zuteilung einer Wohnung.
Eines Morgens wartete ich vergebens vor Angies Tür, um sie zur Schule abzuholen. Auf das Klingeln reagierte niemand. Ich war ratlos. Meine Eltern zuckten nur die Schultern, die Lehrer in der Schule fragten auch vergebens.
Nach einer Woche kam ein Brief von ihr. Sie waren innerhalb weniger Stunden zur Oma nach Thüringen abgereist, es hatte Ärger mit dem Vater gegeben, schrieb sie nebulös. Ihre Mutter hatte herausbekommen, daß der Vater schon lange eine neue Wohnung hatte, aber immer noch mietfrei in der ehelichen Wohnung kampierte, weil er sich mit dem Einrichten Zeit ließ. Sie mußte wohl irgendeine rechtliche Möglichkeit gefunden haben, den Mann aus der Wohnung zu bekommen. Ich wunderte mich. Dann war doch alles in Ordnung. Warum waren die drei dann in Thüringen und die Mutter ist krank geschrieben und geht zum Psychologen? (Merke: In diesem Land war man weder lange krank geschrieben, noch bemühte man die Dienste eines Psychologen. Es sei denn, man hatte ernsthaft eine Macke.) Drei oder vier Briefe später tauchten dann neue Worte auf. Der Kriminelle, der Vergewaltiger. Der Vater hatte auf seine Art Rache genommen für die Räumungsklage und es seiner Frau noch einmal richtig besorgt. Im Flur. Im Beisein seiner Kinder.
Mir war das alles zu viel. Man konnte doch einen Vater nicht hassen. Das war doch der Vater. Und ein Vater konnte doch so was nicht machen.
Was danach kam, war auch nicht besser. Angies Mutter war Lehrerin. Sie verdiente nicht viel Geld und hatte keine Möglichkeit, mit Überstunden oder Trennungsgeldern dazuzuverdienen wie andere. Sie drehte jeden Pfennig dreimal um und nahm dankbar die abgelegten Sachen ihrer Freundin an, auch wenn sie viel zu groß waren für ihre zierliche Figur. Angie bekam neue Klamotten meist von der Oma. Das nötigste. Mal eine neue Jacke, mal Hosen, aus denen sie, langbeinig wie sie war, viel zu schnell herauswuchs. Wenn Waschtag war, trug sie ihren Trainingsanzug, den bekam sie vom Sportverein umsonst. Der Fernseher ging kaputt, das Sofa wurde fadenscheinig und die Stühle fielen auseinander und es gab niemanden, der sie reparierte. Der Mann der Freundin hatte sich mal dran versucht, war aber bald nicht mehr erwünscht, denn er trug zum Tischlerleim noch Kondome in der Tasche.
Angie ertrug nicht, daß ihr Bruder und ihre Mutter eine untrennbare Einheit waren. "Der Kleine" schlief mit ihr in einem Bett und bekam jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Als er irgendwann mal ihre Lieblingsplatte mit Honig beschmierte und mit einem Löffel darauf herumkratzte, zuckte Mutter nur die Schultern: "Hättest du besser aufpassen müssen."
Angie war jetzt viel bei mir. Mein Vater mochte das nicht. Sie war laut und unberechenbar, ich dann natürlich auch und er saß hoch konzentriert am Wohnzimmertisch, ein Glas Rotwein neben sich und schrieb an seiner Doktorarbeit. Blödsinn war meist Angies Idee. Ich hatte zwar jede Menge Blödsinn im Kopf, holte ihn aber nicht raus. Eines Tages tranken wir aus der Flasche meines Vaters, tapfer, mit verzogenen Gesichtern, er liebte trockenen Rotwein. Das gab dann Ärger, denn mein Vater bekam schnell mit, daß dem Wein ein paar Prozent Alkohol fehlten, wir hatten mit Wasser aufgefüllt. Im Sommer, als es hitzefrei gab, kam Angie auf die Idee, daß wir kurzerhand den Bus zum Badesee nehmen sollten. Wir schrieben keinen Zettel, denn wir wollten zurück sein, bevor unsere Eltern von der Arbeit kamen, schließlich hätten wir um Erlaubnis fragen müssen. Wir badeten und hatten Spaß, zum Schluß kauften wir noch ein Eis und schlenderten zum Bus. Keine zwei Minuten später hatten wir ein Problem. Wir hatten aus meiner Geldbörse gelebt und irgendwie hatte ich mich verkakuliert. Für die Busfahrt zurück fehlten uns 50 Pfennig. Ich bestand darauf, daß wir die 8 Kilometer zurück liefen. In meiner Welt existierte nicht einmal der Gedanke, daß wir den Busfahrer um eine Ausnahme bitten konnten. Dafür war ich zu schüchtern. Wir kamen sehr spät nach Hause und wurden schon vermißt und gesucht. Das brachte mir eine Woche Umgangsverbot mit Angie ein. Trotzdem nahmen wir sie noch einmal mit an den See. Ihre Mutter hatte kein Auto und der Kleine konnte nicht schwimmen, deshalb fuhren sie nie baden. Meine Eltern waren wahrscheinlich der Meinung, daß es uns besser bekommen würde, wenn wir unter Aufsicht wären. Dachten sie. Wir schwammen auf den See hinaus. Nach einer Weile meinten wir, eigentlich müßten wir mal drüber schwimmen in diesem Sommer. Wir schwammen weiter. Ich wollte umkehren, damit sich mein Vater und mein Bruder keine Sorgen machten. Doch Angie meinte: "Quatsch, wir schwimmen jetzt drüber, wir sind doch schon so weit!" Wir hatten uns die breiteste Stelle des Sees ausgesucht, das waren über 800 Meter, und brauchten ewig (fast eine Stunde, wie ich heute ausrechne). Es war anstrengend. Wir zogen uns mit letzter Kraft ans Ufer und lagen erst mal zehn Minuten zum Ausruhen im Sand. Dann wollte ich zurück. Es wurde spät, wir sollten eigentlich nur noch einmal schwimmen gegangen sein, vor der Rückfahrt. Doch Angie sagte: "Ich kann nicht mehr schwimmen, ich saufe ab." (So unsportlich ich gegen die trainierte Angie war, für mich wäre das kein Problem gewesen. Das war einer der wenigen, wenn nicht der einzige sportlich Triumph meiner Vorpubertät.) Wir liefen mit nassen Badeanzügen um den See, gut fünf Kilometer weit. Die Sonne war inzwischen weg, es war kalt geworden und mein Bruder kam uns wütend entgegen, er war ausgeschickt worden, uns zu suchen. Mein Vater war zu resigniert, um richtig Ärger zu machen. Es war nur klar, das war die erste und die letzte gemeinsame Unternehmung. Ich verstand, daß ich gerade eine Grenze getestet hatte, ich hatte keinen Bock mehr auf diese hirnlosen Stunts, denn im Gegensatz zu Angie dachte ich meistens über die Konsequenzen meines Handelns nach.
Drei Tage später lag sie schwer krank im Bett. Der Zeitpunkt war ungünstig, denn sie war allein zu Hause. Ihre Mutter mußte eine Klassenfahrt betreuen und hatte den kleinen Bruder bei der Freundin abgegeben, die auch immer mal bei Angie nach dem Rechten sah. Ich habe nicht richtig mitbekommen, was dann passierte. Die Mutter brach die Klassenfahrt jedenfalls nicht ab, das war unmöglich damals. Und ich durfte sie lange nicht besuchen, damit ich mich nicht anstecke. Wochen später war ich einmal zu Besuch, da ging es ihr noch nicht wesentlich besser. Als ihre Mutter aus dem Zimmer ging, sagte sie mir, daß sie die Penicillin-Kapseln immer versteckte, sie könnte sie nicht runter schlucken.
Nach den Sommerferien verbrachten wir nur noch selten Zeit miteinander. Ich war in den Wochen so breit wie hoch geworden und litt fürchterlich. Sie dagegen begann mit Jungs durch die Gegend zu ziehen. Als ich einmal neugierig mitkommen wollte, lächelte sie mich nur mitleidig an. "Enrico hat mich gestern abgelappt. Willste wohl auch?" Ich sah Enrico an. Knutschen? Womöglich mit Zunge? Das wollte ich schon, aber der Blick, den ich auffing, sagte alles: Was soll deine fette Freundin hier?
Ich geriet an einen anderen Pummel. Ein dralles Proletarierkind mit ebenso drallen Eltern. Sie war mir zwar zu dumm, ich kam aus dem fremdschämen nicht heraus, aber sie brachte mir wenigstens das Rauchen bei, damit ich mich in Gesellschaft anderer nicht vollends blamierte.
Die Qual der Pubertät hatte begonnen. Ich sehnte mich nach Angies Freundschaft zurück. Es war wunderbar, wenn auch anstrengend, untrennbar mit ihr verbunden zu sein. Loyalität war für mich eine Lebensessenz, wie es schien.
Der endgültige Bruch ließ nicht lange auf sich warten. Irgendwann kicherte die ganze Klasse und zeigte mit den Fingern auf mich und die dicke G. Angie hatte uns einen Spitznamen verpaßt. Bay City Rollers.
Das habe ich ihr nie verziehen.

18
Feb
2008

Ich hasse es

Es wäre schon klasse, hier mal wieder etwas mehr als ein Gesundheitsbulletin und einen Seelenstatus zu hinterlassen, aber mehr ist scheinbar nicht drin.
HeMans Couchecke bekommt langsam eine Kuhle. Ich hocke dort mit Laptop und Funktelefon, ab und zu gibt es Soulfood, Ingwertee oder Vitaminbomben und wenn die Sonne scheint, schleiche ich um den Schlachtensee, um hinterher meinem Nick alle Ehre zu machen und komaartig zu schlafen.
Zum Herzrasen sind noch Schwindelanfälle gekommen und die motivierten mich dann doch zu einem Arztbesuch. Ansonsten gehe ich ja ungern zum Arzt, wenn ich nicht schon genau weiß, was ich habe. Denn meistens höre ich mir an: Arbeiten Sie nicht so viel, gute Frau! Selten, eigentlich nie, sagt jemand: Oh, Sie haben da eine äußerst seltene Krankheit, die muß ich sofort dokumentieren. Heilbar ist sie nur, wenn sie täglich eine Schachtel L*ndt-Krokant-Pralinen essen, eine Haxe oder ein Steak zum Abendbrot ist auch nicht verkehrt. Und lassen Sie sich von Ihren Angehörigen verwöhnen, viel Zeit bleibt Ihnen nicht! ... ach und fahren Sie lange und ausgiebig in Urlaub!
Der gute Mann, den ich am Freitag aufsuchte, drehte mich durch die Mangel. EKG: wie zu erwarten nix. Herz-Ultraschall: Seeeehr schöne Herzklappen hab ich. Die Resultate aus einem gefühlten halben Liter Blut kommen heute abend oder morgen früh, ich gehe mal davon aus, daß außer beliebigem Natrium-, Eisen oder Blutfett-Mangel (Jaha! Ich habe einen extrem niedrigen Cholesterinspiegel! Ich darf Butter essen!) da nix ist. Der Blutdruck war erwartungsgemäß kurz vor scheintot, denn ich war nüchtern, ohne Wasser und Kaffee, stramm den Kudamm in Richtung Arztpraxis marschiert.
Und so wurde ich nach dem Abschalten des Ultraschallapparates mit folgendem Rat entlassen: Sie müssen mehr trinken! mindestens zwei Liter am Tag! ...Ja aber! ... Nichts da, strecken Sie mal die Zunge raus! BÄH! Sie sind völlig dehydriert!
Mein protestierendes Gemurmel, daß ich so viel trinken würde wie immer, fast zwei Liter am Tag und daß das doch wohl nicht so eine Änderung des Befindens bewirken könne und daß das doch wohl normal sei mit dem Dehydriertsein, wenn man zwecks Nüchternheit am nächsten Morgen fast 10 Stunden nichts trinkt, versackte bereits im Verabschieden. Er schickte mir noch hinterher, daß ich sicher einen Virusinfekt hätte, aber da könne er nichts machen. Ich solle mich schonen. Hrmpf!
Und da hocke ich hier nun, lasse mich immer mal auf die Seite fallen und koma so vor mich hin. Bis ich dann abends früh zu Bett gehe, weil ich todmüde bin. Denn das Virus kreist und kann sich nicht entschließen. Mal versucht es sich am Hals, mal an den Ohren, mal will es einen banalen Schnupfen lostreten.
Eine Freundin hat diesen Spaß fünf Wochen mitgemacht, bis es dann eine fette Bronchitis wurde. Ich freue mich schon drauf.

15
Feb
2008

Germany.Today

Ein ins gesellschaftliche Aus geratener arbeitsloser Chancenloser hungert sich zu Tode.
Der Berliner Finanzsenator veröffentlicht Rezeptempfehlungen, wie sich Stützeempfänger mit ihrem Geld gesund ernähren können.
Eine Liechtensteiner Bank fliegt auf und ein ohnehin schwerreicher, Insidergeschäften nicht abgeneigter Manager, steckt wegen Steuerhinterziehung bis zu den Knien in der Scheiße. 1000 andere seines Schlages stehen noch im Schatten und sollen sich selbst anzeigen.
Es ist mittlerweile gängige Praxis, daß Großkonzerne von Menschen geleitet werden, denen Mißerfolge nur etwas weniger Geld einbringen, aber nicht - wie beim Mittelständler - den gesellschaftlichen und finanziellen Ruin bedeuten.
Irgendwas läuft grade gewaltig schief hier.

13
Feb
2008

Der zweite Tag

meiner gesellschaftlichen Invalidität bringt bereits leichte Besserung. Ich kann bereits ohne Schweißausbrüche das KaDeWe betreten (besser ein Ort, wo ich keine Bekannten treffe) um Romannachschub zu holen. Und diesmal hab ich nicht ganz so unterirdisch hingegriffen, der letzte Roman von Batya Gur ist dabei und endlich, nach so vielen Jahren wieder "Das Herz ist ein einsamer Jäger".
Meine Matratzengruft habe ich von X-Berg nach C-Burg verlegt. HeMan sieht mich zwar skeptisch von der Seite an, aber da muß er durch.
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The Diary of Kitty Koma

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Deshalb. Letzter Abschnitt.
Deshalb. Letzter Abschnitt.
kittykoma - 7. Nov, 23:29
Warum?
cabman - 7. Nov, 21:33
Es ist vollbracht
Kitty und ihr Tagebuch sind wieder an die alte Adresse...
Kitty (importiert durch kittykoma) - 18. Okt, 16:03
wieder einmal bestätigt...
wieder einmal bestätigt sich, dass sport eben doch...
Huehnerschreck - 6. Apr, 10:21
Einmal im Jahr
muß sein. 2007: angebrochene Rippe im Wanderurlaub. 2008:...
kittykoma - 4. Apr, 20:44
Ich will auch einen Staubsauger...
Ich will auch einen Staubsauger mit dem die Hausarbeit...
Steffi (Gast) - 8. Mai, 06:45
Saure Eier
Bei uns gehen Saure Eier etwas anders. Mit Butter in...
Schwaka (Gast) - 17. Feb, 14:20
another feuchtgebiet...
spätpubertäre literaturwunderkinder - siehe...
kittykoma - 6. Feb, 13:43

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